In nahezu allen öffentlich zugänglichen Gebäuden und Räumen kommen Zeitsysteme zum Einsatz. Ihre Hauptaufgabe besteht darin, alle Nebenuhren im System von einer Hauptuhr bzw. Zeitzentrale mit einheitlicher Uhrzeit zu versorgen. Die moderne Zeitverteilung greift auf unterschiedliche Technologien zurück:
- Bei Quarz-Batterieantrieb ist die Uhr ganz autonom und die Zeitinformation stammt aus ihrer eigenen Zeitbasis. Die Uhren müssen manuell gestellt werden.
- Bei DCF77 Funksynchronisierung ist die Uhr autonom und die Zeitinformation aus eigener Zeitbasis. Diese wird jedoch bei Inbetriebnahme und im Fall einer Unregelmassigkeit mit dem DCF77-Sendersignal aus Mainflingen korrigiert. Die Funksynchronisierung gewährleistet perfekte Zeitgenauigkeit und automatische Sommer- und Winterzeitumstellung. Der Empfänger kann im Gebäude aufgebaut werden. Für den westeuropäischen Bereich wird ALS162 eingesetzt.
- Bei GPS Funksynchronisierung ist die Uhr autonom und die Zeitinformation aus eigener Zeitbasis. Diese wird bei Inbetriebnahme und im Fall einer Unregelmassigkeit mit dem Sendersignal von GPS-Satelliten korrigiert. Die Funksynchronisierung gewährleistet perfekte Zeitgenauigkeit und automatische Sommer- und Winterzeitumstellung. Der Empfänger muss freie Sicht zum Himmel haben.
- Die AFNOR Technologie dient zum Empfang von codierten Zeitinformationen. Dieses erfolgt jede Sekunde durch das Senden eines vollständigen störsicheren Zeitimpulses.
Die Uhrparameter werden von der Hauptuhr (Zentrale) automatisch und schnell eingestellt, sobald die Nebenuhren mit dem Netz verbunden sind. Das System ermöglicht die Kontrolle des Zeigerstandes und gewährleisten die automatische Zeiteinstellung. - Die WiFi Uhren generieren ein WLAN-Netzwerk, über das ein PC oder ein Smartphone verbunden werden kann. Über dieses Netzwerk können Netzwerkinformationen des Kunden und Informationen des Zeitservers, über welchen die Uhr ihre Zeitinformationen abruft, gesendet werden. Sobald die Uhr mit dem Netzwerk des Kunden verbunden ist, wird das System-Netzwerk deaktiviert und sie funktioniert wie eine per Kabel mit dem Netzwerk verbundene NTP-Uhr.
Durch eine mit zwei Passwörtern verschlüsselte Kommunikation garantiert die Uhr die Sicherheit des IT-Netzwerks des Kunden. Sie sind mit den Sicherheitsmechanismen kabelloser Netzwerke des Typs WEP, WPA/WPA2 FSK und WPA2 Entreprise kompatibel. - Bei den 24V Minuten-, Halbminuten- oder Sekundenimpulsen sind die Nebenuhren mit einer steuernden Hauptuhr (Zentrale) verbunden. Sie erhalten jede Minute, jede 30 Sekunden oder jede Sekunde (je nach Ausführung) polwechselnde elektrische Impulse von der Hauptuhr.
Die Uhren müssen manuell gestellt werden. - Der D1D2-Impuls ist geeignet für NU-Linien mit bis zu 250 V (Motorzeigerwerke). Die Spannung wird in einer ungeraden Minute an den einen Eingang des Uhrwerkes geschaltet, in der geraden Minute auf den anderen.
- Bei drahtloser DHF Funksynchronisierung (AFNOR Norm NF S 87-500) empfangen die Nebenuhren die Zeitinformationen über einen Hauptsender im Gebäude und stellen sich automatisch ein. Wenn die Uhren das Funksignal schlecht oder gar nicht empfangen, laufen sie mit ihrer internen Zeitbasis 24 Stunden weiter. Die Reichweite des DHF-Funksignals kann durch Funk-Repeater vergrößert werden. Das System ermöglicht die Kontrolle des Zeigerstandes und gewährleisten die automatische Zeiteinstellung.
- Bei der Synchronisierung über das Network Time Protokoll (NTP) sind die Nebenuhren mit dem Ethernet-Netzwerk (IP-Protokoll) verbunden. Die Zeitinformation erhalten die Uhren über das Netzwerk aus den primären Servern oder speziellen NTP-Zeitservern.